Projekt Rubner/Rohrbach an der Lafnitz

- Energiespar – Kanaltrockner erfüllt alle Kundenanforderungen

Kontinuierliche Holztrocknung mit geringstmöglichen Energieverbrauch

 

Als die Fa. Rubner Holzindustrie für den Standort Rohrbach an der Lafnitz, die Erweiterung der bestehenden Trocknungskapazitäten plante, war dies für die Trocknungsspezialisten von Mühlböck eine klare Aufgabe.

Doch auf den zweiten Blick zeigten sich die großen Herausforderungen, die hier gelöst werden sollten. Mit der vorhandenen geringen Wärmeenergie sollten die Kapazitäten für Seitenware Trocknung bis 35mm Holzstärke erhöht werden.

Gleichzeitig galt es aber auch die hohen Qualitätsanforderungen hinsichtlich Feuchtestreuung und Holzqualität, sowie die vorhandenen Platzverhältnisse und Zusatzanforderungen sowohl an die Regelungssoftware und Konstruktion der Firma Rubner zu erfüllen.

Mit dem Kanaltrockner Typ 1003 mit Wärmerückgewinnung konnte Mühlböck alle Anforderungen erfüllen und hohe Standards für kontinuierliche Schnittholztrocknung nun auch in Österreich erstmalig einsetzen.

Kontinuierliche Trocknung für kontinuierliche Holzproduktion

Die Fa. Rubner hat bereits langjährige Erfahrung mit Kanaltrocknersystemen und schwört auf das Prinzip der kontinuierlichen Trocknung in Abstimmung mit der gesamten Weiterverarbeitung.

„Im Gegensatz zu klassischen Trockenkammern wird beim Kanaltrockner das Holz auf Transportwägen durch den Trockner bewegt und dabei unterschiedlichen Klimabedingungen ausgesetzt“, formuliert Projektleiter Christian Grilz das Prinzip der Anlage. „Je nach Holzart, -dimension, Anfangsfeuchte und gewünschter Endfeuchte wird der Kanaltrockner mit unterschiedlichen Klimazonen ausgeführt“, so Grilz weiter.

25% geringerer Energieverbrauch als bei den Bestandsanlagen

Wir würden unsere Trocknungskapazitäten mit einem weiteren Kanaltrockner gerne erhöhen, aber mit unserem Heizungssystem sind wir an der Leistungsgrenze“, war die Hauptaussage der Fa. Rubner bei den ersten Gesprächen.

Doch bereits bei den ersten Vorgesprächen kristallisierte sich heraus, dass mit dem Kanaltrockner Mühlböck Typ 1003, einem Trocknungssystem mit Wärmerückgewinnung und spezieller Luftführung zur Reduktion des thermischen Energieverbrauchs, eine maßgeschneiderte Lösung zur Verfügung stand.

„Bei diesem System handelt es sich nicht nur um eine Wärmerückgewinnung im klassischen Sinn. Vielmehr werden mehr als 95% der eingesetzten Energie aus der Abluft einer Trocknungszone auf frische Zuluft einer anderen Zone übertragen. Die eingesetzte Energie wird quasi doppelt verwendet“, erfährt man von Mühlböck.

Zusatzwünsche wurden erfüllt

Neben den Anforderungen an die Trocknung selber galt es aber auch die Kundenwünsche hinsichtlich Aufstellung im Werk und zusätzlichem Anbau eines Vordachs zur Lagerung von Schnittholz umzusetzen. „Die beiden Projektleiter der Fa. Rubner - Franz Seidl und Rene Karner - haben uns aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen, wertvollen Input gegeben, uns aber auch vor konstruktive Herausforderungen gestellt“, so Grilz.

Alle Anforderungen sind aber in Form von Innovationen wie beispielsweise aufgedübeltes Schienensystem, optimiertes Transportsystem oder konstruktive Anbindung eines Hallen-Vordachs umgesetzt worden.

Optimierte Anlagenmontage innerhalb kürzester Zeit

Neben den kundenspezifischen Anlageneigenschaften galt es aber auch bei der Montage sowohl den engen geplanten Zeitraum einzuhalten, als auch den Betrieb der bestehenden Anlagen sowie den gesamten Sägewerksbetrieb nicht zu behindern.

Durch die ausgezeichnete Montageplanung, die Einsatzbereitschaft der eingesetzten Monteure, die allesamt aus dem näheren Umkreis der Fa. Rubner stammen und der laufenden Abstimmung mit den Projektleitern Hr. Seidl und Hr. Karner erfolgte die Montage nicht nur in kürzester Zeit sondern auch reibungslos.

Bedienerfreundliche Visualisierung

Speziell für den neuen Kanaltrockner wurde von den Programmierern aus dem Hause Mühlböck eine eigene Regelung auf neuester Softwarebasis von Siemens entwickelt. Eine intuitive Bedienung, sowie eine klare und übersichtliche grafische Darstellung in Verbindung mit der Ausgabe sämtlicher Informationen in Klartextform sind die wesentlichen Merkmale. Schnittstellen zu mobilen Datenerfassungsgeräten sorgen für perfektes Datenhandling.

Auch die komplette Sicherheitstechnik wurde unter Berücksichtigung der Einfachheit im Betrieb bei größtmöglicher Bedienersicherheit ausgeführt.

Vertrauen in Anlagenleistung und perfekte Abwicklung

„Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe an Mühlböck war neben der überzeugenden Technik und den zugesagten Leistungs- und Verbrauchswerten, vor allem die Tatsache, dass ein umfangreiches Leistungspaket im Zusammenhang mit der Errichtung des Kanals angeboten wurde“, erfährt man von Rubner. Neben der Konzeption und Planung des Gesamtprojektes umfasste dies auch die Erstellung des Fundamentplans, die Heizungsverrohrung und –verteilung, die Produktion der Kanalkomponenten im eigenen Werk, die Programmierung der Regelung und individuelle Anpassung im Hause Mühlböck, die gesamte Montage und Inbetriebnahme durch eigenes Personal, sowie die Nachbetreuung und Optimierung der Anlage durch einen Mühlböck Techniker. „Für uns bedeutete diese Tatsache eine Reduktion der Schnittstellen und Vereinfachung bei der Projektentwicklung“, fasst man bei Rubner die Gründe für die Auftragsvergabe an Mühlböck zusammen.

„Wir haben diese Entscheidung bis heute nie bereut“, erfährt man nach Abschluss des Projekts von Fa. Rubner weiter.